Ein historisches Halophänomen in Stockholm

[das Bild vom Phaenomen]

Auf dieses tolle Bild bin ich (oder besser meine Eltern) durch Zufall gestoßen: Auf ihrem Skandinavienurlaub besuchten sie in Stockholm eine Kirche, in der sie ein historisches Gemälde mit einem hervorragenden Halphänomen fanden. Sie dachten sofort an mich und brachten mir eine Postkarte von dem Bild mit, die ich hier digitalisiert habe.
Ein solches Phänomen sieht man nicht alle Tage - in meinen 8 Jahren als aktiver Halobeobachter habe ich erst vier oder fünf solcher reichhaltigen Erscheinungen bewundern können.
Interessant ist die große Sorgfalt, mit der der Künstler die einzelnen Haloformen dargestellt hat - die meisten Formen lassen sich problemlos identifizieren. Die Lage des kleinen Ringes befremdet etwas: Normaler Weise sollte die Sonne genau in seinem Mittelpunkt stehen, was hier nicht der Fall ist. Ohne Mühe sind jedoch die beiden 22-Grad-Nebensonnen, das umschriebene Halo (?), der Zirkumzenitalbogen und der Horizontalkreis samt den 120-Grad-Nebensonnen und der Gegensonne auszumachen. Den Bogen, der den Horizontalkreis bei etwa 60 Grad Sonnenabstand schneidet, kann ich leider nicht benennen.

Sirko Molau; letzte Änderung: 18.Juli 1996