Meteorvideos sind eine faszinierende Angelegenheit. Auch 'gestandene' visuelle
Meteorbeobachtern sind immer wieder begeistert, wenn sie
Videos von Meteoren auf einem Bildschirm präsentiert bekommen. Wozu
man sonst eine ganze Nacht beobachten muß, kann man mit Hilfe der modernen Technik
binnen Minuten auf dem Fernseher sichtbar machen.
Besonders eindrucksvoll sind Aufnahmen von hellen Meteoren oder Feuerkugeln. Spielt
man diese in Zeitlupe ab, kann man regelrecht die Entwicklung des Meteors - seine ansteigende Helligkeit,
das leichte 'bröseln' und den möglichen Endblitz - verfolgen. Natürlich
kann man diese Sequenzen auch auf den Computer übertragen. So habe ich von der folgenden
Feuerkugel (am 05.01.95 um 22:52:48 UT mit MOVIE bei Hannover aufgenommen) alle
Videoframes digitalisiert und zu einer netten Animation zusammengefaßt.
Man kann die DCA-Feuerkugel auf noch herauszoomen, so daß der Endblitz noch deutlicher wird.
Immer wieder verblüffend sind auch die Strombilder, die man nach der Digitalisierung vieler zu einem Meteorstrom gehörender Sternschnuppen berechnen kann.
Noch faszinierender sind jedoch Sequenzen, die den dynamischen Aspekt der Bilder klarmachen. Da wir die '95er Quadrantiden auf Grund diverser Pannen direkt am Radianten beobachtet haben, sind nun ganz toll die bekannten Effekte wie unterschiedliche Meteorlänge und Meteorgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Radiantenabstand zu sehen. Für die genannte Animation wurden die einzelnen Videoframes von 18 Quadrantiden (am 03/04.01.95 zwischen 21:45 und 01:00 UT bei Hannover von MOVIE aufgenommen) digitalisiert, im Computer aufbereitet und schließlich in schneller zeitlicher Abfolge zu einer Sequenz zusammengefügt, um den Eindruck eines 'Meteorschauers' nachzubilden. Wie man sieht, sind uns sogar zwei punktförmige Meteore ins Netz gegangen!